Factoring Bilanzauswirkung

Factoring und die Auswirkungen auf die Bilanz

Factoring wirkt sich darüber hinaus direkt auf die Bilanz des Unternehmens aus. Sie erzielen als Factoring Kunde eine deutliche Verbesserung der Eigenkapitalquote. Dies wiederum wirkt sich positiv auf das Rating und alle Kreditlinien aus. Von einer Verkürzung der Bilanz spricht man, wenn die Bilanzsumme eines Unternehmens schrumpft. Dies geschieht beispielsweise, wenn die Geldmittel der Aktivseite das Unternehmen verlassen, dafür die Lieferverbindlichkeiten um den gleichen Betrag abnehmen. Aktiv- und Passivseite nehmen um denselben Betrag ab, beide Seiten werden „verkürzt”. Vor diesem Hintergrund kann der Einsatz von Factoring unter Umständen Handlungsalternativen für das Rating aufzeigen, da die Auswertungen von Finanzkennzahlen unverändert stark eine dominierende Rolle im Beurteilungsprozess einnehmen.

Das Beispiel zeigt auf, wie Factoring die Bilanzstruktur verbessert

In der Ausgangssituation beträgt der Forderungsbestand 200.000 Euro, die Bilanzsumme 500.000 Euro und die Eigenkapitalquote 20 Prozent. Durch den Verkauf der Forderungen fließen dem Unternehmen sofort liquide Mittel zwischen 80 bis 90 Prozent zu. Die Liquidität ist umgehend für Kosteneinsparungs- und Ertragspotenziale einzusetzen, um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen. So können beim Abbau von Lieferantenverbindlichkeiten in erster Linie Einsparungen durch Skonto-Inanspruchnahme erzielt werden.

Bilanzstruktur mit Bilanzauswirkung

Bei der Rückführung von Kreditverbindlichkeiten können zudem Zinsersparnisse realisiert werden. Im Beispiel reduzierte sich durch den Verkauf der Forderungen in Höhe von 125.000 Euro die Bilanzsumme auf 375.000 Euro. Die Liquidität wurde genutzt, die Bankschulden um 50.000 Euro und die Lieferantenverbindlichkeiten, um 40.000 Euro abzubauen. Die Eigenkapitalquote ist jetzt auf 26,7 Prozent angestiegen. Somit erzielt Factoring positive Effekte auf die Finanzlage als auch auf die Vermögensstruktur des Unternehmens.